Moos kann heilsam und nützlich sein
Von den meisten Gärtnern und Hobbygärtnern werden Moose und Flechten gehasst. Sie wachsen auf Steinen, Bäumen, in Beeten und Rasenflächen. Trotz aller Verachtung, kann Moos sehr heilsam sein.
Isländisch Moos ist das bekannteste Heilmoos
Bestimmt hast Du schon einmal Lutschpastillen mit Isländisch Moos genommen, wenn Du einen Reizhusten oder eine lästige Verschleimung hattest. Moose wirken antiseptisch und reinigend. Sie sind nicht nur angenehm und weich, wenn Du bei einer Wanderung ein bequemes Plätzchen in der Natur suchst, Du kannst sie auch vielseitig verwenden. Hast Du Dir während einer Wanderung in den Wanderschuhen Blasen gelaufen, kann ein Fussbett aus frischem Moos Linderung bringen. Obwohl das Isländisch Moos, das überall in Europa gedeiht, die meisten heilsamen Kräfte hat, solltest Du andere Moos- und Felchtenarten ebenfalls berücksichtigen. Schon die Indianer haben Moose als Babywindel für die Körperhygiene ihrer Babys verwendet. Die antiseptische Wirkung verhindert das Wundwerden zarter Babyhaut.
Weltweit gibt es mehr als 16 000 unterschiedliche Moose und Flechten
Die Vielfalt im Bereich der Moose ist kaum zu überblicken. In Europa werden etwa 1100 unterschiedliche Moose gelistet, weltweit sind es über 16 000 unterschiedliche Moos- und Flechtenarten. Das bekannte Isländisch Moos ist eine Flechte, das Irländisch Moos eine Rotalge. Moose können Wasser speichern und dienen daher auch im Garten als natürlicher Wasserspeicher. Sie unterstützen das Wachstum der Natur eher, als dass sie es behindern oder einschränken.
Die Rolle in der naturheilkundlichen Medizin
In der Volksmedizin, aber auch in der TCM-Medizin (traditionelle medizinische Medizin), haben die Torfmoose bisher eine grosse Rolle gespielt. Sie werden nicht nur frisch oder getrocknet verwendet, sondern auch als alkoholische Tinktur. Die antiseptische und desinfizierende Wirkung der Moose regt die Wundheilung an. Nicht nur bei Verletzungen, sondern auch bei Ekzemen, Ausschlägen und Verbrennungen kann die Heilkraft von Torfmoosen Linderung bringen. Pilze, Bakterien und andere krankmachende Mikroorganismen können durch die Verwendung von Torfmoosen reduziert werden. Isläändisch Moos enthält Flechtensäuren, das kalt lösliche Isolichenin und das heiss lösliche Lichenin, sowie Polysaccharid-Schleimstoffe. Damit alle heilenden und lindernden Inhaltsstoffe genutzt werden können, wird Isländisch Moos unterschiedlich verarbeitet. Als Tinktur, Teeaufguss, Lutschpastillen und in getrockneter Pflanzenform. Sogar Tiere können von der Heilkraft der Moose profitieren.
Eine ganz neue Sichtweise
Vielleicht schaust Du Dir die vielen Vorteile, die Moose und Flechten Dir bringen können, einmal genauer an. Es kann durchaus hilfreich sein, wenn Du die Moose aus Deinem Garten nicht mehr verbannst, sondern ihnen einen Ehrenplatz gönnst. Sie können in Kombination mit anderen Pflanzen das Wachstum und die Bodenbeschaffenheit in Deinen Beeten deutlich verbessern. Selbst bei Kübelpflanzen solltest Du auf Moossubstrate nicht verzichten. In Japanischen Gärten haben Moose und Flechten häufig einen hohen Stellenwert. Schau Dir daher einmal an, wie dekorativ Moose sein können.
Moose gehören nicht zu den Giftpflanzen
Trotz intensiver Forschungen konnten keine Moose gefunden werden, die Giftstoffe enthalten. Da die kleinen Pflanzen und Flechten wie eine Lunge der Natur funktionieren und Luft und Wasser filtern, können sie an manchen Orten mit Schwermetallen kontaminiert sein.
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